Vier Schulen in Schleswig-Holstein erhalten den Förderpreis DLRG & Schule für ihr Engagement in der Schwimmförderung

Beeindruckendes Engagement in Sachen Anfänger-Schwimmausbildung war heute bei einer Feierstunde in Mölln zu erleben: Vier Schulen aus Schleswig-Holstein wurden mit dem Förderpreis "DLRG & Schule" ausgezeichnet: Die Till-Eulenspiegel-Schule Mölln, Gastgeberin der Preisverleihung, die Lauenburgische Gelehrtenschule Ratzeburg, die Emanuel-Geibel-Gemeinschaftsschule Lübeck und die Gemeinschaftsschule Meldorf (Kreis Dithmarschen), deren Fachschaftsleiter Sport, Björn Jessen, aufgrund von Krankheit nicht vor Ort sein konnte.

Bei der Preisverleihung in Mölln dankte DLRG-Landesverbandspräsident Jochen Möller den Schul-Vertreter*innen für ihren hervorragenden Beitrag, den enormen Ausbildungsrückstand besonders seit der Corona-Pandemie wieder aufzuholen: "Wir brauchen sichere Schwimmerinnen und Schwimmer im Land zwischen den Meeren und Sie leisten mit enormem persönlichen Einsatz und oft unter schwierigen Bedingungen eine Schwimmausbildung auf hohem Niveau. Das ist nicht selbstverständlich und muss gewürdigt und gefördert werden." In einem Bewerbungsverfahren des DLRG-Bundesverbands weisen Schulen, die sich für den Förderpreis bewerben, ausführlich nach, auf welche Weise das Schwimmen an der Schule gefördert wird. Zur Kriterien für die Preisvergabe gehören neben dem besonderen Stellenwert des Schwimmunterrichts u.a. das "sichere Schwimmen" bis zur Niveaustufe 4 = DSA Bronze als Ziel, die Qualifikation der Lehrkräfte, Präventionsarbeit zum Thema Sicherheit am und im Wasser auch im Klassenzimmer und die Kooperation mit externen Partnern.  

So waren neben den schwimmbegeisterten Lehrkräften der drei anwesenden Preisträger-Schulen auch Aktive der DLRG Mölln vor Ort, die gemeinsam mit Trainern des MSV Mölln eng sowohl mit der Lauenburgischen Gelehrtenschule Ratzeburg als auch mit der Till-Eulenspiegel-Schule Mölln zusammenarbeiten, wo sie auch den Schwimmunterricht personell unterstützen. Schulleiterin Dany Rühe schilderte die Vorteile dieser Kooperation: "Dadurch haben wir hier die Luxus-Situation, zu fünft mit den Kindern zum Schwimmen gehen zu können, wobei oft vier von uns im Wasser mit der Klasse arbeiten." Derzeit werde sogar eine dreitte Lehrkraft der TES für den Schwimmunterricht qualifiziert - und selbst das reiche noch nicht, um dem Bedarf gerecht zu werden: "Die Voraussetzungen bei den Kindern sind sehr unterschiedlich, manche Kinder brauchen Einzelbetreuung, die auch wir nur eingeschränkt im Unterricht leisten können." Daher werde derzeit geprüft, ob eines der Kinder für einige Monate bei der DLRG eine Einzelförderung erhalten kann. "Wir schauen auch auf das einzelne Kind, denn längst nicht alle werden von den Eltern beim Schwimmenlernen unterstützt. Wenn es uns egal wäre, würden viele Kinder überhaupt nicht schwimmen lernen." Dany Rühe engagiert sich seit sechs Jahren mit DLRG, MSV und der Kommune im von ihr ins Leben gerufenen AK Schwimmen in Mölln für die nötige Infrastruktur für guten Schwimmunterricht, etwa den Transport der Kinder zur Schwimmhalle in zeitlich abgestimmten Linienbussen der örtlichen Verkehrsbetriebe. 

Gleichermaßen erfreut wie beeindruckt vom Engagement der vier Preisträgerschulen - so ermöglicht etwa die Gemeinschaftsschule Meldorf nahe der Nordsee den Klassen 5 und 6 stolze 90 Minuten reine Wasserzeit pro Woche - war auch Anke Storm, stellv. Leiterin Ausbildung beim DLRG-Landesverband, die gemeinsam mit Jochen Möller die Preisverleihung vornahm: "Wir hoffen, dass auch viele andere Schulen im Land von diesen tollen Beispielen erfahren und nicht zuletzt durch den Förderpreis Mut bekommen, die Schwimmausbildung den Möglichkeiten entsprechend an ihrer Schule voran zu bringen." Neben Urkunden einer Plakette zum Anbringen an der Schule wurde je ein Materialpaket der DLRG-Materialstelle überreicht. 

Die DLRG verleiht den Förderpreis jährlich an Schulen, die sich besonders engagiert für die Schwimmausbildung ihrer Schüler*innen einsetzen. Weitere Informationen gibt es hier.