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PSNV

Psychosoziale Notfallversorgung

Liebe Kameradinnen und Kameraden,

als Einsatzkräfte der DLRG sind wir es gewohnt, mit Belastungen umzugehen. Doch manchmal erleben wir Situationen, die auch über unsere gewohnte Stärke hinausgehen. Genau dann sind wir – das PSNV-Team des DLRG-Landesverbandes Schleswig-Holstein – für euch da.

Was ist PSNV?

Als DLRG-Einsatzkraft bist du für andere Menschen da – du rettest, unterstützt und hilfst. Dabei arbeitest du oft unter großem Druck und manchmal unter extremen Bedingungen. Solche Einsätze können emotional fordernd, belastend oder sogar traumatisch sein.

Nicht jede seelische Reaktion zeigt sich sofort. Manchmal kommen Gedanken oder Gefühle erst Tage später, manchmal bleiben sie länger. Das ist völlig normal – es ist menschlich, auf außergewöhnliche Erlebnisse mit emotionalen und körperlichen Reaktionen zu reagieren. Wichtig ist: Du musst da nicht allein durch.

Wir helfen unseren Einsatzkräften, besondere seelische Belastungen zu bewältigen – vertraulich, auf Augenhöhe und mit Verständnis aus eigener Einsatzerfahrung.

Wer sind wir?

Wir sind ein Team aus 14 Kameradinnen und Kameraden aus ganz Schleswig-Holstein.
Alle Mitglieder unseres Teams sind selbst in der DLRG aktiv, bringen Einsatzerfahrung mit und sind speziell für die psychosoziale Notfallversorgung geschult.

Wir unterstützen euch:

  • nach belastenden Einsätzen, um die Erlebnisse zu verarbeiten,
  • in der Vorbereitung auf Einsätze, etwa bei Ausbildungen oder Dienstabenden (Prävention),
  • und bei der Stärkung eurer persönlichen Resilienz und Stressbewältigung.

Wir arbeiten:

  • vertraulich und verschwiegen,
  • in Einzel- und Gruppengesprächen,
  • freiwillig und anonym – ihr entscheidet selbst, ob und wann ihr Unterstützung möchtet.

Wir bieten keine Psychotherapie, sondern psychosoziale Begleitung und Stabilisierung.

Wie erreichst du uns?

Wenn du oder dein Team nach einem belastenden Einsatz mit uns sprechen möchtet, erreicht ihr uns telefonisch über diese Nummern:

Telefon: 04351/4698786

Leitstelle: 112 (Stichwort PSNV-E für DLRG)

Was passiert wenn du anrufst?

Wenn du bei uns anrufst, sprichst du direkt mit einem Mitglied unseres PSNV-Teams.
Du schilderst kurz, welcher Einsatz dich oder dein Team belastet und welche Auswirkungen du wahrnimmst. Anschließend besprechen wir intern, wer dich am besten unterstützen kann.

Diese Person meldet sich bei dir, stimmt einen Termin ab und kommt – meist ein bis zwei Tage nach dem Einsatz – zu dir. Bereits am Telefon erhältst du erste Hinweise, was du bis dahin für dich tun kannst.

Manchmal bleibt es bei einem Treffen, manchmal begleiten wir dich länger.
Sollten wir merken, dass weiterführende Hilfe sinnvoll ist, unterstützen wir dich gern bei den nächsten Schritten.

Wann ist Unterstützung sinnvoll?

Belastung ist individuell. Du entscheidest, wann etwas dich oder dein Team überfordert. Häufige Gründe sind Einsätze mit Kindern, verletzte Kamerad*innen oder Einsätze mit nicht erfolgreichem Ausgang.

Wenn du eine oder mehrere der folgenden Reaktionen über längere Zeit bemerkst – bei dir oder bei anderen – melde dich gern:

  • Herzklopfen, Schwitzen oder Schlafstörungen
  • anhaltende Anspannung oder Konzentrationsprobleme
  • Reizbarkeit oder Rückzug
  • Niedergeschlagenheit
  • verstärkter Konsum von Alkohol, Nikotin oder anderen Mitteln
  • wiederkehrende Bilder oder Gedanken an den Einsatz
  • Vermeidung bestimmter Situationen oder Orte
  • Plötzliche Veränderung deiner Person (ruhiger werden oder auch lauter und aufgedrehter sein als sonst)

Tipps für dich nach belastenden  Einsätzen:

  • Nimm dir Zeit für dich. Tu Dinge, die dir guttun – Musik, Natur, Lesen, Ruhe.
  • Bleib in Bewegung. Bewegung hilft, Stress abzubauen und das Gleichgewicht wiederzufinden.
  • Sprich darüber. Gespräche mit Familie, Freundinnen oder Kameradinnen können sehr entlastend sein. Offenheit ist Stärke.
  • Finde zurück in deinen Alltag. Routinen geben Halt – nimm dir die Zeit, die du brauchst.

Hinweise für Führungskräfte:

Führungskräfte tragen eine wichtige Rolle beim Erkennen und Ansprechen von Belastungen:

  • Beobachte dein Team:
    Kenne deine Mannschaft und achte auf Verhaltensänderungen. Weiß um mögliche Reaktionen.
  • Einsatzabschluss gestalten:
    Sprich den Einsatz sachlich und wertungsfrei durch, um einen gemeinsamen Informationsstand zu schaffen. Das verhindert Missverständnisse und hilft bei der Einordnung des Erlebten.
  • Aufklären:
    Informiere über mögliche körperliche und psychische Reaktionen – das macht sie nachvollziehbarer und mindert langfristige Belastungen.
  • Unterstützungsangebote aufzeigen und  einbeziehen:
    Am Ende jeder Einsatznachbesprechung sollten mögliche Anlaufstellen benannt werden – zum Beispiel das PSNV-Team Schleswig-Holstein. Solltest du das Gefühl haben du oder dein Team benötigt mehr Hilfe beziehe das PSNV Team mit ein. Sie sind ein fester Bestandteil der Einsatznachsorge und bieten niedrigschwellige Unterstützung.

Wir sind für euch da – vertraulich, erfahren und jederzeit erreichbar.
Egal, ob du selbst Unterstützung brauchst oder dir um eine Kameradin oder einen Kameraden Sorgen machst: Melde dich.

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