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Zwischenbilanz: In Schleswig-Holstein bisher weniger Todesfälle durch Ertrinken

Veröffentlicht: 21.08.2023
Autor: DLRG BV Pressestelle/ Martin Holzhause, Eva Krautter
Grafiken: DLRG

Kühlerer Sommer vermutlich der Grund für Rückgang der Ertrinkungsunfälle in der ersten Jahreshälfte

In den ersten knapp sieben Monaten des Jahres 2023 sind deutschlandweit mindestens 192 Menschen in deutschen Gewässern ertrunken - 21 Personen weniger als zum gleichen Zeitpunkt im vergangenen Jahr (Stichtag 25. Juli). In Schleswig-Holstein ereigneten sich in diesem Jahr bisher 9 Todesfälle durch Ertrinken, im Vorjahr waren es 12. „Der Sommer macht nun schon eine längere Pause. Andernfalls läge die Zahl der Ertrunkenen sicher nahe der des Vorjahres“, sagte die Präsidentin der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG), Ute Vogt, Anfang August bei der Vorstellung der Zwischenbilanz zu Ertrinkungsunfällen in Hamburg.

Insgesamt 123 Menschen kamen seit Beginn der Badesaison Anfang Mai im Wasser ums Leben, 13 weniger als im Vergleichszeitraum 2022. „Wie schon vergangenes Jahr lockte ein sehr warmer Mai bereits viele Wassersporttreibende und Badende an die Gewässer. Hierbei kam es wieder zu vielen Unfällen in den noch kühlen Gewässern“, erklärte die Präsidentin der DLRG. Im Mai ertranken 32 Frauen, Männer und Kinder (2022: 30).

Meiste Unfälle in Flüssen und Seen
Die Mehrzahl aller Unfälle ereignet sich weiterhin im Binnenland, mehrheitlich an nicht bewachten Gewässern. In Freigewässern wie Flüssen und Seen ertranken 179 Menschen; das entspricht 93 Prozent aller Fälle. Während in Seen mit 75 Todesfällen deutlich weniger Unglücke zu verzeichnen waren (2022: 93), blieb die Anzahl in Flüssen konstant (2022: 66, 2023: 68). In Kanälen starben mit 17 Personen acht mehr als im Vorjahreszeitraum. Allein im Juni fanden vier Männer im Dortmund-Ems-Kanal den Tod. „Ob Flüsse oder Kanäle: Die Schifffahrtswege sind besonders gefährlich und unbedingt zu meiden“, appelliert Ute Vogt.

In Nord- und Ostsee kamen bisher neun Menschen ums Leben, vier mehr als im Vorjahr. Dort bewachen zumeist ehrenamtliche Rettungsschwimmerinnen und Rettungsschwimmer zwischen Mai und September an sieben Tagen in der Woche viele Strände. Auch in Schwimmbädern (4) kamen Personen zu Tode.

Vier von fünf aller Ertrunkenen sind männlich (79 Prozent). Nahezu jede zweite verunglückte Person (44 Prozent) war älter als 50 Jahre, acht waren Kinder im Vor- und Grundschulalter (2022: 10). Zwölf tödliche Unfälle verzeichnete die DLRG bei Wassersportaktivitäten wie Stand-up-Paddling und Boot fahren.

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