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Jugend, Presse, Allgemein

Schwimmbäder: Alle Akteure müssen an einen Tisch

Veröffentlicht: 06.10.2022
Autor: Eva Krautter
Der Landtagsabgeordnete Thomas Losse-Müller (Mitte) besuchte das DLRG-Landeszentrum und sprach mit dem Landesvorsitzenden Jochen Möller (links) und dem Landesjugendvorsitzenden Tom Matzen (rechts). Foto: DLRG LV

Landtagsabgeordneter Thomas Losse-Müller zu Besuch im DLRG-Landeszentrum

Der Landtagsabgeordnete Thomas Losse-Müller (SPD) war heute zu Besuch im DLRG-Landeszentrum Eckernförde und traf mit Landespräsident Jochen Möller und Landesjugendvorsitzenden Tom Matzen zu einem intensiven Meinungsaustausch zusammen. Mit dem Treffen wurde die gute Tradition des Landesverbandes fortgesetzt, regelmäßig den Kontakt zur Politik zu pflegen. 

Im Mittelpunkt des Gesprächs standen die Schwimmausbildung und die Bäderproblematik. "Im Land Schleswig-Holstein gibt es schlicht zu wenige Schwimmbäder, zudem überfordert der Sanierungsstau die öffentlichen Badbetreiber immer häufiger", fasste Jochen Möller das Kernproblem zusammen. "Mit einer Anfahrtszeit von einer Stunde pro Strecke ist keine vernünftige Anfänger-Schwimmausbildung möglich, weder für Schulen noch für uns Vereine," fügte Tom Matzen hinzu. Thomas Losse-Müller stellte fest, dass auf politischer Ebene bisher lediglich rhetorisch ein Konsens herrsche, dass sich die Situation ändern müsse. Um vom Reden ins Handeln zu kommen, forderte der SPD-Fraktionsvorsitzende einen  landesweiten Masterplan, an dessen Anfang eine genaue Analyse der Situation stehen müsse: "Wo haben wir welche Wasserfläche und wo welchen Bedarf?" Dabei stimmte er Jochen Möller darin zu, auch private Schwimmbecken in ein solches "Schwimmflächen-Kataster" aufzunehmen, etwa in sozialen Einrichtungen oder Hotels. Diese dürften nicht allein für kostspielige Schwimmkurse an private Anbieter vermietet werden, sondern müssten komplett ausgelastet werden und zu vernünftigen Konditionen auch Schulen und Vereinen zur Verfügung stehen. "Schwimmen ist Daseinsvorsorge und darf keine Frage des sozialen Status sein", bekräftigte Jochen Möller. 

"Wenn wir die Kommunen mit der Misere alleine lassen, wird sich die Situation nicht bessern", sagte Thomas Losse-Müller und griff die Idee eines runden Tisches aller Akteure auf, die der DLRG-Landesvorsitzende bereits beim Bürgermeisterforum ins Neumünster im August in die Diskussion eingebracht hatte. "Das Land, der Bund, die Kommunen, die Vereine und auch die privaten Badbetreiber müssen an einen Tisch, um Lösungswege zum Aufbau einer tragfähigen Infrastruktur zu finden." Losse-Müller warb dafür, auch organisatorisch neu zu denken, über die bisherigen kommunalen Strukturen hinaus. "Die Aufgaben müssen neu verteilt werden", so der Landtagsabgeordnete aus dem Wahlkreis Eckernförde, der sich etwa die Gründung gemeinnütziger Betreibergesellschaften aus Land, Verbänden und Kommunen vorstellen kann. Er dankte dem DLRG-Landesverband für das große Engagement, wegen des Ausbildungs-Rückstaus infolge der Pandemie 4.500 Kinder zusätzlich zum Seepferdchen-Abzeichen geführt zu haben. "Trotzdem können immer noch 50.000 Kinder im Land nicht schwimmen", erklärte Tom Matzen: "Da müssen jetzt die Schulen ran." Thomas Losse-Müller stimmte ihm zu und sah vor allem im Konzept der Ganztagsschule Ansätze, in neuen Organisationsstrukturen den Schwimmunterricht wieder zu stärken.

Passend zum Thema fand im Kieler Landtag am vergangenen Freitag eine Debatte statt, wie der Schwimmunterricht an Schulen intensiviert werden kann. Weitere Informationen dazu hier

 

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